HÖRT! HÖRT! 2016/2017
Das Finale
Am 18. März präsentierten sich 18 Musiker und Musikgruppen, um ihre Heimatkommune zu vertreten und die „hört! hört!“-Trophäe zu ersingen. Das heißt: jede Gemeinde des Landkreises Hildesheim hat einen musikalischen Beitrag ins Rennen geschickt!
Das amtliche Ergebnis:
01. Kaja & Sarah Haase – Bad Salzdetfurth
02. At Venture – Leinebergland
03. Nina Luttmann – Hildesheim
04. didUever – Diekholzen
05. Alive – Lamspringe
06. Dinklarer Brass Banda – Schellerten
07. First Try CoverRock – Elze
08. 3uki feat. Lissi – Sibbesse
09. Zart trifft Hart – Alfeld
10. Chor Colores – Söhlde
Außerdem dabei waren Break the Engine, Cajoom!, der Gemischter Chor "Haste Töne", Hektik, High Spirits, Die Ohrwürmer, Second Edition und WildSide (in alphabetischer Reihenfolge). Die Teilnehmer erfahren ihre Platzierung von uns und entscheiden selbst, ob sie die öffentlich machen möchten.
Wir bedanken uns außerdem bei Spoonman DJ Cla:s und dem KJO - Kreisjugendorchester Hildesheim für die musikalische Begleitung!
Dieses Jahr standen die Singer und Songwriterinnen hoch im Kurs: Kaja Stürmer und Sarah Haase haben mit einer Zusammenstellung von Stücken des Liedermachers Philipp Poisel den landkreisweiten Musik-Grand-Prix „hört! hört!“ gewonnen. „Danke an alle, die für uns gestimmt haben, das ist so Oberhammer!“, kommentierte Sängerin Haase nach der Bekanntgabe des Endergebnisses.
„Gerechnet haben wir damit überhaupt nicht, weil alle anderen auch so gut waren“, strahlte Gitarristin Stürmer im Anschluss. Der Pokal wandert damit nach Bad Salzdetfurth. Die Plätze zwei und drei belegen das Akustik-Pop-Duo At Venture aus dem Leinebergland sowie die Sängerin Nina Luttmann aus Hildesheim.
„Wir haben jetzt einen verdienten Sieger nach Punkten“, freut sich Moderatorin Marion Schorrlepp. Für die Projektleiterin ist die Preisvergabe aber nicht entscheidend. „Es ist ein Spiel, das heißt, am Ende steht ein Teilnehmer auf dem ersten und einer auf dem 18. Platz, aber in Erinnerung bleiben mir die Monate an Vorbereitung in den Gemeinden und das vielseitige Programm an diesem Abend.“ Und vielseitig war es tatsächlich. Von der Rock-Band aus Sarstedt am Anfang bis zur Metal-Klassik-Combo aus Alfeld präsentierte der Landkreis ein breites Spektrum an Genres.
Das Publikum in der bis auf die Ränge ausverkauften Halle 39 – schätzungsweise erneut 1200 Besucher – begrüßte und belohnte über den Abend hinweg jeden Finalisten mit tosendem Applaus. Die mitgereisten Fanclubs unterstützten ihre Favoriten mit Transparenten, Vuvuzelas oder passender Garderobe. Das Moderatorenduo Arnd Heuwinkel und Marion Schorrlepp sorgten mit kleinen Showeinlagen, manche schon bekannt von der Premiere vor drei Jahren, für Bewegung.
Fürs Nägelkauen hinter der Bühne sorgten zwei Faktoren: die Laufzeit und die Technik. Beim ersten „hört! hört!“ zog das Auszählungsverfahren den Abend in die Länge. Die Urteilsverkündung und anschließende Party weit nach Mitternacht erlebte nur noch ein Bruchteil des Publikums. Das war dieses Jahr besser. Nach einer halben Stunde waren die Publikumsstimmen ausgezählt und die Bögen der Fach- und Gemeindejuroren ausgewertet. Die angepeilte Marke vom Ende um 23 Uhr verfehlte das Team zwar, aber lediglich um knapp 40 Minuten, der sogenannte Gottschalk-Faktor.
Die Technik sorgte stellenweise für Verstimmungen vor, auf und hinter der Bühne. Grundsätzlich verlief das Programm zügig und reibungslos, vom Abbau der 50 Musiker des KJO, die den Abend außer Konkurrenz eröffnete, über den Wechsel zwischen Hip-Hop und Schlager, Chören und Brass-Kapellen. Bei einigen Auftritten gab es allerdings Probleme, teils in der Abmischung, teils mit den Instrumenten. „Bei einer Live-Veranstaltung dieser Größe sind Fehler unvermeidbar und für uns alle ärgerlich“, sagte Schorrlepp Sie erklärt aber auch: „Wir sind zufrieden mit der Arbeit unserer Techniker und Bühnencrew. Wenn es technische Probleme gab, haben die Musiker auf der Bühne professionell darauf reagiert.“
Drei Jahre lagen zwischen dem ersten und diesem Finale von „hört! hört! – Dem zweiten Musik Grand Prix in der Region“. Ob es eine dritte Auflage gibt, hängt vor allem von der Finanzierung ab. Jürgen Twardzik, Vorstandsvorsitzender vom Hauptsponsor Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine, erinnerte kurz vor der Siegerehrung, dass es „für eine Kulturhauptstadt auch solche Projekte, die in die Breite gehen“, braucht. Ein Preisgeld geht auch an die Erstplatzierten. Das wollen Kaja & Sarah unter anderem in ein Mikrofon, eine Loop-Station und Konzertkarten investieren. „Philipp Poisel ist nächste Woche zufällig in Hannover.“
Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 20. März 2017
Text: Björn Stöckemann
Fotos: Clemens Heidrich
Förderer und Sponsoren
„hört! hört! – Der zweite Musik Grand Prix in der Region Hildesheim“ ist ein soziokulturelles Projekt des Netzwerks Kultur & Heimat Hildesheimer Land. Hauptsponsor ist die Sparkasse Hildesheim.
Weitere Förderer sind die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Niedersachsen, das Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen, die Stiftung Niedersachsen, die Kulturstiftung der Sparkasse Hildesheim, die Friedrich Weinhagen Stiftung sowie der Landkreis Hildesheim und die Stadt Hildesheim.
Medienpartner ist Radio Tonkuhle.