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Aufruf

der Freien Kulturszenen aus deutschen Bewerberstädten zur

Kulturhauptstadt Europas 2025

Wir, die freien Kulturschaffenden* der Bewerberstädte sind ein Grundpfeiler kultureller Identität und leisten wichtige Beiträge auf allen künstlerischen Gebieten. Als Initiatoren aktueller künstlerischer Entwicklungen sind wir Gestalter von kulturellen Bildungs- und Vermittlungsformaten.


Die Freie Kultur macht unsere Städte interessant, bunt und lebenswert. Wir engagieren uns in Theater-, Film-, Literatur-, Kunst-, Musik- und Clubprojekten. Wir nutzen europäische Kontakte und Netzwerke. Unsere Projekte sind ein fester Bestandteil der Stadtgesellschaft. Wir arbeiten frei und unter hohem persönlichem Einsatz. Wir unterstützen weiter die Bewerbungen unserer Städte.


Wir tragen Verantwortung und fordern Beteiligung.


Wir fordern ein substantielles Mitspracherecht. Wir sind bereit, uns an größeren Projekten zu beteiligen oder diese eigenverantwortlich durchzuführen. Die bisherige Zusammenarbeit mit den in den Städten verantwortlichen Institutionen für die Bewerbung soll im weiteren Bewerbungsprozess ausgebaut werden.


Unserer Meinung nach kann eine Stadt nur Kulturhauptstadt werden, wenn auch die Freie Kulturszene beteiligt und finanziell angemessen ausgestattet ist. Wir erwarten bezüglich der Förderung einen gleichberechtigten Status gegenüber öffentlichen Einrichtungen.


Wir fordern, dass der finanzielle Anteil am Kulturhaushalt für die Freie Kultur als prozentualer Anteil in jeder Stadt mit Vertretern der freien Kultur verhandelt und als dynamisierter Aufwuchs in Abhängigkeit der Kulturentwicklung in der Stadt festgeschrieben wird.
Als Beispiel soll hier die Chemnitzer Herangehensweise der erfolgreichen Aktion „Wir sind Freie Kultur – Wir fordern mindestens 5 Prozent!“ dienen.


Wir rufen die politischen Mandatsträger (Stadtrat, Verordnetenversammlung, Kreistag, o.ä.) in den Bewerberstädten auf, sich dafür einzusetzen, als Basis für die notwendigen Vereinbarungen zwischen den örtlichen Freien Kulturschaffenden und der lokalen Verwaltung/kommunalen Politik die hier formulierten Forderungen zu berücksichtigen.


Mitglieder der Freien Szenen aus den Bewerberstädten als Erstunterzeichner*innen, im September 2018:

  • Tobias Möller und Marcus Heinke, Netzwerk für Kultur und Jugendarbeit e.V., Chemnitz

  • Jana Betscher, Frank Eckhardt, Magnus Hecht, Andrea O'Brien, Netzwerk Kultur Dresden, Dresden

  • Ingrid Wagemann, Ekki Kähne, Harro Schmidt, Ausnahmezustand, Hannover

  • Henner Rosenkranz, Galerie BOHAI e.V., Hannover 

  • Loek Grobben, freiberuflicher Diplom Theater- und Tanzpädagoge, Hannover

  • Gerd Günter, IQ Interessengemeinschaft Kultur e.V. Hildesheim

  • Sabine Zimmermann, Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land e.V., Hildesheim

  • Henning Reichrath, freier Autor und Künstler, Hildesheim

  • Kurt Weidt, StadtLABOR Hildesheim e.V, Hildesheim

  • Lars Johansen, ARTist e.V., Magdeburg

  • Wulf Mohrmann, freier Künstler, Magdeburg

  • Oliver Scharfbier, Bildender Künstler, Magdeburg

  • Herbert Beesten, Literatur und Performance, Magdeburg

  • Karsten Steinmetz, Kulturanker e.V. Magdeburg

  • Martin Fürbringer, Kunst- und Kurhaus Katana e.V., Nürnberg

  • Claudia Schulz, FAFT e.V. Fränkische Assoziation freier Theater e.V., Nürnberg

  • Anders Möhl, Verein zur Förderung der schönen Künste e.V., Nürnberg

Ansprechpartner zur Koordination dieses Aufrufes:
Herbert Beesten, Magdeburg, Herb@HerbertBeesten.de, 0175 577 36 74
Sabine Zimmermann - Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land e.V., info@netzwerk-kultur-heimat.de, 05121 3096014

 

*) Freie Kultur: Einzelpersonen, natürliche- und juristische Personen und Gruppen, Vereine und kulturelle Einrichtungen, die nicht oder nicht zum Teil von öffentlichen staatlichen Einrichtungen betrieben werden bzw. ohne deren Einfluss sind.Siehe auch Definition Freie Kulturszene: vgl. u.a. „Kultur in Deutschland. Schlussbericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages 2007“, S. 340 ff. https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/070/1607000.pdf


 

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