top of page

HÖRT! HÖRT! - DAS FINALE 

Musikalisch war das Programm des Abends so facettenreich, wie es die grundlegende Idee des Projekts vorgesehen hatte: Neben Pop und Rock gab es Musical-Nummern, Big-Band-Sound und vielköpfige Ensembles, Hip-Hop und Klassik zu hören. Und das von Musikerinnen und Musikern jeden Alters. Besonders beeindruckend waren die Sibbesse Young-Stars, die sich extra aus sämtlichen Chören und Orchestern aus Sibbesse zusammen getan hatten, um mit ihrer Version von „Smoke On The Water“ einen imposanten Auftritt hinzulegen. Auch der Rapper Schizophren hatte sich einige Gedanken

Es ist offiziell: Die Sieger des ersten Finales von „hört! hört! – Der Musik Grand Prix in der Region Hildesheim“ kommen aus Diekholzen. Mit einer Neuinterpretation des Songs „Spain“ von Jazzrock-Begründer Chick Corea setzte sich das Felix-Lopp-Trio gegen insgesamt 17 weitere Mitbewerber  vor einem Publikum von über 1000 Gästen durch. Drei junge Jazz-Musiker spielen sich in die Herzen des Landkreis Hildesheim. Auf den Plätzen zwei und drei fanden sich die Singer/Songwriterin Andrijana Gottschalk aus Gronau und die Pop-Rock-Band „The Hikes“ aus Sarstedt wieder.

Facettenreicher Abend

gemacht, indem er neben seinem Feature-Gast Lash sich noch eine komplette Band statt einem in der Szene sonst üblichen Beat vom Band zu reiten. Jeanett Hanstein eröffnete für Duingen den Reigen mit einer Gänsehautnummer und sang in Begleitung einer Backgroundsängerin „What´s A Woman Without A Man“ von Vaya Con Dios. Die jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zweifelsohne „The Little Lights“ aus Harsum, die mit ihrem eigenen Song „Ich wünsch´ mir eine Welt voller Farben“ die Welt tatsächlich ein Stück weit besser machten.

 

Die Alfelderin Kathrin Rössig sang das Stück „Höre Israel“ aus dem Oratorium „Elias“ von Mendelssohn-Bartholdy so intensiv, dass man eine fallende Stecknadel in der Halle 39 hätte hören können. Matzomix und die warmen Mahlzeiten schenkten für Hildesheim einen wirklich heiß gebrühten Kaffee ein und ließen gleichzeitig das Publikum spüren, dass das Quintett eine ordentliche Portion Spaß mit auf die Bühne bringt. Viel Nerven und noch mehr Gesangstalent bewies die zwölfjährige Musical-Sängerin Victoria Freiin von und zu Aufseß mit ihrer Darbietung des Titels „Do-Re-Mi“ aus dem Musical „The Sound Of Music“. Elze wusste mit dem Trio Knocking Wood zu überraschen – die mit Gitarre, Cajon, Gesang und ihrer Version von „Use Somebody“ die rund 1000 Gäste in ihren Bann ziehen konnten. Sie beendeten eindrucksvoll das erste Set, das von der Gruppe Die Zwiebelrenner, die außer Konkurrenz ihren Titel „Hört Hört“ zur Einstimmung spielten. Das Publikum zeigte sich schon zu Beginn begeistert, als plötzlich der ganze Saal stehend den Takt mitklatschte. Hildesheims Landrat Rainer Wegener gab vorab einen klaren Ratschlag: „Macht es einfach den Scorpions nach.“

Mit Schwung in den zweiten Durchlauf

Auch die zweite Hälfte wusste imposant zu starten. Die Bigband Feuerwehr Dingelbe aus Schellerten spielte ein Helene-Fischer-Medley und sorgte für einen schwungvollen Auftakt in die nächste Runde. Für Holle hatten sich Nina Hilbig und Lina Brockhoff qualifiziert, was sich spätestens beim ersten Refrain des Titels „Yellow“ von Coldplay als exzellente Wahl herausstellte. Hoffentlich bleiben die beiden 14-Jährigen in dieser Zusammenstellung noch lange bestehen.

Lamspringe entsandte mit dem Querflötenensemble der traditionsreichen Kapelle Hödeken einen rein instrumentelen Beitrag – vier Frauen spielen auf vier Querflöten den Titel „Habanera“ aus Georges Bizets Oper „Carmen“. Britta von Wieding wurde von Freden ins Rennen geschickt und entpuppte sich ebenfalls als ausgezeichnete Wahl – spätestens als sie mit dem Titel „ich gehör´ nur mir“ aus dem Musical „Elisabeth“ brillierte. „The Hikes“ aus Sarstedt heizten im Anschluss kräftig mit ihrer Rock-Pop-Nummer Andere zeit“ ein – der selbst komponierte Song katapultierte die quirlige Band mit viel Frauenpower an der Front auf einen verdienten Platz 3. Elegant im roten Kleid kam Andrijana Gottschalk aus Gronau, sang „Goodbye My Lover“ von James Blunt und hinterließ damit unwillkürlich tiefe Spuren. Das Publikum wählte sie auf den ersten Platz, am Ende erhielt sie einen wohlverdienten zweiten. Es folgte das Felix-Lopp-Trio mit bekannten Ausgang. Den Abschluss bildete die junge Band Under Power aus Giesen, die mit dem eigenen Stück „Montag“ noch mal ordentlich das Gaspedal durchtraten.

Sechs Tage Aufbau

Während nun die über 1000 Stimmen ausgezählt wurden, überbrückte die Gruppe Salty Mountain Boys die Zeit gekonnt mit einer Mischung aus Rock, Blues und Country. Interessant sind auch folgende Zahlen: Insgesamt sechs Tage waren die Mitarbeiter der Halle 39 damit beschäftigt, die imposante Bühne mit der aufwendigen Technik aufzubauen. Die bot sowohl auf der linken Seite wie auch auf der rechten Platz für eine Gruppe – zusätzlich gab es noch in der Mitte Platz für das Moderatoren-Duo Marion Schorrlepp und Arndt Heuwinkel sowie für Auftritte von Chören und Bigbands.

Wann die Planung für eine Neuauflage des Wettbewerbs beginnen können, ist jetzt die mit Spannung erwartete Frage. Das Organisationsteam, bestehend aus Marion Schorrlepp, Klaus Wilhelm und Andreas Kreichelt sowie Ideengeber Hans-Jürgen Driemel, Leiter des Kulturbüros Landkreis Hildesheim, blicken zufrieden auf das Finale des Projekts vom Netzwerk Kultur und Heimat Hildesheimer Land zurück. „Eine Wiederholung möchte keiner von uns ausschließen, erklären die vier unisono.

Die Top Ten von hört! hört!

Folgende Platzierungen haben sich nach der Auswertung einer sechsköpfigen Fachjury, einer 18-köpfigen Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus den teilnehmenden Städten, Samtgemeinden und Gemeinden, die ihren eigenen Herkunftsort nicht bewerten durften sowie einer Publikumsabstimmung ergeben:

Platz 1: Felix-Lopp-Trio (Diekholzen)

Platz 2: Andrijana Gottschalk (Gronau)
Platz 3: The Hikes (Sarstedt)
Platz 4: Knocking Wood (Elze)
Platz 5: Nina Hilbig & Lina Brockhoff (Holle)
Platz 6: Kaja Stürmer (Bad Salzdetfurth)
Platz 7: Schizophren feat. Lash (Nordstemmen)
Platz 8: Under Power (Giesen)
Platz 9: Big Band Feuerwehr Dingelbe (Schellerten)
Platz 10: Matzomix und die warmen Mahlzeiten (Hildesheim) und Sibbesse Young-Stars (Sibbesse)

Die drei Erstplatzierten dürfen nun 1250 Euro, 750 Euro und 500 Eure je zur Hälfte für eigene Zwecke und zur anderen Hälfte für eine Kulturveranstaltung in ihrer Gemeinde ausgeben. Zusätzlich überraschten Matthias Mehler, Chef der Halle 39, und Hildesheims Sozialdezernent Dirk Schröder mit der Ankündigung, die Gewinnerinnen und Gewinner zu Auftritten beim Stadtfest sowie beim Tag der Niedersachsen in Hildesheim einen Auftritt anzubieten. So wird man berühmt.

bottom of page